Das alles Entscheidende einer möglichen Entwicklung ...

.... ist die Inspiration! 

Schon im Babyalter - vielleicht noch früher ... - sind es vorwiegend die Eltern, die Interessen wecken, meist für Dinge, die einem ein Leben lang begleiten. Dann Freunde, das Kindergarten-Team, das unmittelbare Umfeld, Bücher, Internet .... ?

Welches Fach hat es später dann, einem in der Schule angetan? - Das von dem Lehrer, der in Bildern vortragen konnte, ohne Hilfsmittel zu verwenden oder jenes, wo der Lehrer seinen "Vortrag" abgelesen hatte ... ?

Diese Fragen muss man nicht beantworten. Ich jedenfalls bin dabei durch Höhen und Tiefen gegangen und habe mir - wohl auch daher - einiges vorgenommen. Ich wurde dabei also inspiriert ;-) ...

Was ich vor allem als Trainer - einmal mehr, einmal weniger erfolgreich - versuchte, war, mit den Augen der mir Anvertrauten zu sehen, deren Gedankengänge verstehen zu lernen, deren Tiefs nicht besonders tief werden zu lassen und deren Hochs nicht gar zu hoch.

Das Training sollte ein Erlebnis sein, mit dem man sich auseinandersetzen konnte oder musste. Da gab es durchaus auch Konflikte, wo Sichtweisen erörtert wurden und ich darf eingestehen, da gab es durchaus regelmäßig Aha-Erlebnisse für mich, die auch mit Entschuldigungen meinerseits einhergingen und mich neue Erfahrungen einbringen ließen. Bis heute.

Aktuell sind es neben der Bundesliga-Aufgaben (da wird von der Ankunft unserer Spieler über das gemeinsame Training, Essen, Reisen, Nächtigen, der Teamaufstellung alles geplant und erörtert und den SportlerInnen damit Respekt und Anerkennung entgegengebracht), wo wir (Brigitte und ich) durch neue Herausforderungen (weil andere Menschen unter ständig wechselnden Bedingungen) nach wie vor lernen dürfen, international im Moment unsere Tochter Sonja, wo uns ihre und anderer SportlerInnen Vorgehensweisen interessieren und beeindrucken. Nahtlos werden daraus neue Pläne.

Ich beobachte Spieler auf der Tribüne, die sich ein für sie interessantes Spiel ansehen und kann Wochen später an einem anderen Spielort erkennen, was sich der Spieler aus dieser Beobachtung mitgenommen hatte. Das sind meist Finten, technische Fertigkeiten, taktische Spielzüge oder auch Verhaltensmuster die gefielen und jetzt zur Umsetzung kommen.

Unglaublich, wie schnell sich entwickelt, was inspiriert. So soll kein Training wie das Vorangegangene sein, kein Spiel dem anderen gleichen und kein Augenblick unanalysiert bleiben.

Natürlich gilt das ebenso für andere Bereiche im Leben. Machen wir nicht mit, was der Masse gerade gefällt, was irgendwer als Trend vorgibt ...

Hinterfragen wir, wo wir uns sehen und auch, aber zweitens, wie wir gesehen werden wollen. Das motiviert, das inspiriert.

Weil gerade aktuell und unverzeihlich, eine Bitte: Versetzt euch auch in die Lage von Menschen, die bombadiert, mit dem Leben bedroht wurden. In Familien, die plötzlich vor dem Nichts stehen und wo es keine Perspektiven gibt. Weil es andere "Mächte" so "gewollt" haben. Was würdet ihr tun, was würdet ihr brauchen, ihr euch wünschen? - Überlegt, was ihr darüber sagen und wo bzw. wie ihr euch hier einbringen wollt.