BWF-Super-Series-Finale Dubai 2016
BWF-Super-Series-Finals, Dubai 2016
Gedanken …
Das Turnier endete am 18.12.2016 mit einem großen Erfolg für Viktor Axelsen, Dänemark und Europa. Der 22-Jährige zeigte schon lange, dass er auf dem Weg zur Nr.1 der Welt sein könnte und niemand bezweifelt mehr, dass er es schaffen wird.
Chris und Gabby Adcock, das Mixedehepaar aus England, zeigte ebenfalls, dass der Vorjahreserfolg keine Eintagsfliege war. Die Beiden holten sich mit „Silber“ wieder einen Podestplatz.
Interessant war heuer, dass noch im Semifinale, Europa in jedem Bewerb vertreten war. Im Herreneinzel war neben Viktor Axelsen mit Jan Jorgensen sogar noch ein weiterer Europäer, ein weiterer Däne unter den besten 4.
Dänemark ist die Badminton-Hochburg Europas und verkörpert eine Philosophie auch in Sachen Badminton, die ihresgleichen sucht. Die Sportler wissen um ihrer Fähigkeiten, sind immer siegessicher, haben einen unbändigen Willen und – vielleicht das Wesentliche – immer Freude am Spiel. Jeder nationale und internationale Erfolg – vom Schüler bis zum Profi – wird gemeinsam in den Clubs gefeiert und dem Sieger gegönnt. Da schließt sich niemand aus und niemand wird ausgeschlossen. Teamgeist ist angesagt!
Nun, nachahmen lässt sich das in Resteuropa nur schwer, denn ein weiteres Plus ist die resultierende Dichte an BadmintonsportlerInnen im Spitzensport und – ganz wesentlich – im Hobby-oder Freizeitsport. Was sich da in den Hallen abspielt ist sehenswert und dass sich da auch die Medien interessiert zeigen, ist nur logisch. 4 TV-Kameras für 1 Spielfeld sind da keine Seltenheit …
Daraus ergeben sich bestens ausgebildete Trainer auf allen Levels. Niemand wird da einfach außer Acht gelassen, niemand vergessen. Alle werden mitgenommen und entsprechend motiviert, gefördert.
Und genau hier müssten die schwächeren Länder ansetzen. Kein Badmintonsportler- schon gar nicht Jener, der unserer Sportart hohe Priorität gibt – darf außer Acht gelassen werden. Er muss eingebunden werden, sich eingebunden fühlen. Wo er dann letztendlich der Sportart „nützt“, ist sekundär, denn was etwa Österreich anbelangt, bräuchten wir jede Unterstützung, jedes Wissen, um eine vielversprechende Entwicklung in Gang zu setzen.
Zurück zur Spitze in Europa, zu England, Chris und Gabby Adcock. Der engl. Badmintonverband hat ein großes Problem mit der Regierung. Diese wird für die Olympischen Spiele 2020 keine Förderungen geben und auch sonst schaut es schlecht aus mit Subventionen für den Sport.
Ich bin mir aber sicher, dass wir dennoch weiter mit tollen Leistungen der Engländer rechnen dürfen, denn auch hier ist eine gewachsene Struktur mit hoher Qualifikation seit vielen Jahren vorhanden.
Geld alleine, macht es nicht aus.